Die Mühle ist eine alte Wassermühle, die seit 1935, als der Dachstuhl beim Reparieren des Wasserrades zusammenbrach, von einer der berühmten und unverwüstlichen Francisturbinen angetrieben wurde.
Sie gehörte bis zur Enteignung 1945 zum ehemaligen Rittergut der Bethmann-Hollwegs in Hohenfinow.
Erste urkundliche Erwähnungen einer Mühle in Zusammenhang mit der nahe gelegenen Burg Finow reichen bis ins 13.Jh. zurück.
Angeblich hatten auch die Mönche vom Kloster Chorin ihre Finger mit im Säckel, wie an geheimer Stätte in Stein gemeißelt steht. Der historisch belegte Nachweis ist jedoch nicht erbracht.
Vor 70 Jahren jedenfalls, durch Zeitzeugen beglaubigt, wurden die Mühle und das Wohnhaus erneuert und umgebaut und erhielten ihr heutiges Aussehen.
Sie diente vor 1945 hauptsächlich als Getreide – und Schrotmühle, mehr noch aber als Speicher, was man auch heute gut erkennen kann. 1000 Tonnen Getreide wurden hier vermahlen (in 3 Jahren, versteht sich)!
1956 wurde der Mahlbetrieb eingestellt und das Gebäude später als Speicher oder z.B. zum Trocknen von Tabak genutzt (Karo – kennt ihr doch noch?). Nach einem Dammbruch 1964 am 1. oberen Teich, der beträchtlichen Schaden verursachte, wurde der Mühlenbachzufluss gekappt, so dass die Mühle seitdem trocken liegt.
Einige technische Daten:
Von der technischen Ausstattung ist nicht viel übrig geblieben, weil nach der Schließung der Mühle die nützlichen Geräte in andere Mühlen überführt wurden.
Für den Fachmann sicherlich traurig anzusehen, für den Laien aber trotzdem beeindruckend, kann man heute abgewetzte Mahlsteine, die verrostete, aber vermutlich intakte Turbine, Teile des Mahlwerks, einige defekte Elevatoren und den alten Aufzug bestaunen. Die Holzbalkenkonstruktion – alles ohne Nägel oder Schrauben – ist eine Zierde der Zimmermannskunst.
Eine teilweise Rekonstruktion der Anlage zur Veranschaulichung des Müllerhandwerks ist jedoch vorgesehen. Über sachdienliche Hinweise von Experten und Zeitzeugen freuen wir uns jederzeit!
Lage und Umgebung
Vielleicht nicht gerade von überragender technischer Bedeutsamkeit, so ist die Mühle allemal einen Besuch wert, denn sie befindet sich in einer landschaftlich und kulturhistorisch reizvollen Umgebung.
Die Mühle liegt, zu 3/4 von einem Hang umgeben, am Weg zwischen Hohenfinow, Ortsteil Struwenberg und OT Karlswerk, nur 5 min vom Bahnhof Niederfinow entfernt.
Was einstmals Halde der nahegelegenen Tongrube war, wuchs sich im Laufe vieler Jahrzehnte zu einem romantischen Ulmen- und Robinienwäldchen aus.
Im Frühjahr wogen hier Meere von Schneeglöckchen, wenig später duften die Veilchen und Robinien, und schon erfreut sich der Kenner am Aroma der Waldmeisterbowle, deren Zutaten er hier gesammelt hat.
Nicht zu vergessen: Auch die Fans von Holundersekt können hier glücklich werden. Sehenswert ist auch die Mühlenanlage selbst. Der Mühlenteich lag oberhalb der Mühle und Wasser wurde über eine imposante genietete Wasserrinne zugeleitet. Es floss unterirdisch ab durch einen mächtigen klinkergemauerten Schacht . –
Wo hat man das schon gesehen?
Nutzung
Vermüllert wird hier nichts mehr werden, wir freuen uns trotzdem über zahlreichen Besuch, denn hier ist gut sein.
Das weitläufig und separat gelegene Anwesen lädt ein zu Aktivitäten verschiedenster Art: Werkeln, Lernen, Feiern, Konferieren oder einfach nur Verweilen und in die Sonne blinzeln.
In der Mühle finden heute, unter Mitwirkung zahlreicher Hausgeister, abenteuerliche Mühlenerkundungen statt, Workshops zu verschiedenen Themen, kreative Handwerkskurse, Feiern und Kulturveranstaltungen.
Die Müllers
Das sind:
Frank Menge, Diplomingenieur
Katharina Klatt, Diplompädagogin
Rio und Ruben, der Nachwuchs.
Sagen und Rätselhaftes
Mancherlei Seltsamkeiten sind uns schon zu Ohren gekommen… Erzählt uns eure Geschichte zum Thema und wir stellen sie ins Netz. Und machen vielleicht eine rasante Rallye daraus…
Die Legende vom Kruppschatz
Die Riesenkräfte des alten Sacks
Das Geheimnis der Inschrift
Der König der Katakomben
Die Mähr vom Fall des Mühlenrades
Der Eierraub des alten Sacks
Mord in der Tongrube
Der Kanonenkugelhagel von 1759
Die Leiche im Torfloch
Uns bewegen viele Fragen. – Vielleicht wisst ihr schon die Antworten?
Manche der Lösungen sind hier auf der Internetseite versteckt. Für andere wiederum ist eine Recherche vor Ort unverzichtbar. Süße Preise wollen gewonnen werden!
Wozu wurde die Mühle als letztes genutzt?
Was ist ein Elevator?
Woher bezog die Mühle einstmals ihre Antriebsenergie?
Wie war der Verlauf der Mühlengewässer?
Wieviel Fenster hat die Mühle?
Wer war der Hersteller der Turbine?
Was befindet sich im Abwasserschacht?
Wie hieß der letzte Müller?
Wer war CLF?
Welche Jahreszahl trägt der Stein in der Stützmauer?
Wieviel Räume gibt es in der Mühle?
Was ist ein Mahlwerk?
Was für ein Baum steht auf dem Hof?
Wer schreit hier bei Nacht?
Wer war Theobald von Bethmann Hollweg?
Was sind Kokillen?
Und hier die wichtigste, bisher völlig ungeklärte Frage:
Wo befindet sich der legendäre Kruppschatz?
Antworten bitte persönlich im Mühlenkontor abliefern!